Sonntag, 19. August 2012

Lake Titicaca 17.-19.8.

So, zurück am Festland. Vorgestern war ich in Sillustani, so ne alte heilige Stätte hier in der Nähe am Festland mit sehr seltsamen Türmen. War ganz schön, aber sowas von windig... Gestern früh gings dann los auf die Inseln. Um halb 8 wurde ich mit dem Bus am Hostel abgeholt und er füllte sich schnell. Die Hälfte - wie könnte es anders sein - Franzosen (oder fr. Kanadier...) Da stellen sich mir schon die Zehennägel auf, wenn die früh einsteigen und einen mit Bonjour begrüßen! Hallo, ich sag ja auch net, Morgen, wenn ich einsteig!!!
Na gut, Ohren zu und durch. Es ging dann zum Hafen, wo wir in unsere Schiff eingeladen wurden. Zunächst gings zu den Islas Uros, schwimmende, aus Floß gebaute Inseln. Wir wurden schon freudestrahlend (echt touristisch) empfangen und auf einer Insel wurde uns dann erstmal erklärt, wie die Inseln gebaut werden und wie die Leute dort leben. Ganz stilecht mit Handy und Fernseher, denn seit den 90ern gibts dank Solarzellen Strom... Passt nicht so ganz, wenn sie in ihrer Tracht rumstehen und dabei telefonieren ;-) Dann wurde natürlich fleißig verkauft, hab mich erfolgreich zurückgehalten, die Bedeutung einer großen Wandstickerei erschließt sich mir nicht so ganz... Danach konnte man sich für ca. 3€ in einem orginalgetreuen Boot zur Hauptinsel rudern lassen, hm, ok, ich hab unser Schiff genommen...
Nach Uros gings dann weiter auf die doch schon weit abgelegene Insel Amantani, ca. 3h Bootsfahrt lagen vor uns. Dort angekommen wurden wir auf Familien verteilt, wo wir übernachten sollten. Und wies der Zufall wollte, wurde ich mit dem einzigen anderen deutschen Touri, Hanna aus Berlin zusammen einquartiert. Mit uns kam eine Kanadierin und eine Amerikanerin, die in Cusco Englisch unterrichten in irgendeinem Projekt. Und: Ein Franzonsenpaar, Ende 20, das kein (!) Wort Englisch konnte, geschweige denn Spanisch!!! Hallo?!? Wie kann ich nach Südamerika reisen und erwarten, dass alle Französisch können?!? unglaublich. Aber tatsächlich, einer der Guides, der auch bei uns schlief, konnte fließend französisch. Trotzdem unmöglich! Hab die drei Brocken, die ich noch kann, natürlich dezent verschwiegen... So fanden die Unterhaltungen beim Essen eben immer unter 8 Ohren statt ;-) Ok, es ging also ins Haus unsrer Gastfamilie zum Zimmer beziehen und Mittagessen. Das Zimmer war der Wahnsinn, besser als alle Hostelzimmer bisher, 2 große Betten, hell und freundlich. Einziger Haken: Keine Dusche und das Klo auf dem Hof (aber immerhin nicht nur ein Loch)
Dann gabs Mittagessen: Suppe, danach was Frittiertes, Kartoffeln und irgendne andere Wurzelknolle, klang wie Okra, aber das wars nicht. Leider ohne was dazu und dementsprechend staubtrocken.... Nach etwas Siesta stiegen wir dann auf den Berg von Patchatata, Vater Erde, um den Sonnenuntergang zu sehen. Dazu sollte man sagen: Der See liegt auf 3800m, der Gipfel 300m hoeher und es ging ständig steil bergauf... Wir schnauften also wie kleine Walrösser, als wir endlich oben waren. Zum Dank für unsre Muehen schob sich dann auch noch eine Wolke vor den ersehnten Sonnenuntergang... Aber der Berg war trotzdem schön. Auf dem Rückweg gabs dann noch ne heiße Schokolade (mit echter Schoki, aber dafür Wasser) und Baileys (!) in nem kleinen Shop/Cafe. Lecker! Danach zurück nach Hause, es gab Suppe und Nudel mit Reis, auch mal was... Und wieder etwas trocken... Danach gabs den typischen Touri-Tanzabend im Dorfhaus, aber wir haben uns geweigert, das klang alles zu gekünstelt, darauf hatten wir keine Lust... Nach einer super ruhigen Nacht und einem kleinen Frühstück starteten wir dann wieder mit dem Boot, es ging zur nächsten Insel Taquile. Etwas kleiner, dafür stärker besiedelt. Und touristischer, da sie näher am Festland liegt und daher auch bei Tagestouren angefahren wird.
Und wieder gings steil bergauf, ca 200 Höhenmeter warens auch hier. Schöne Insel, aber Amantani fand ich schon noch schöner. Mittags gabs dann dort was zu Essen. Suppe und Omelette mit trockenem Reis und trockenen Pommes. Irgendwie fehlt denen hier beim Kochen das gewisse Etwas... Danach gings zurück zum Boot, das um die halbe Insel herumgefahren war. Somit gings gut 500 Stufen bergab, natürlich alle unterschiedlich groß. Nach gut 3h waren wir dann zurück in Puno. Jetzt ist es grade 5 Uhr und ich muss noch 5h warten bis mein Bus - Full Cama - nach Cusco abfährt. Zum Glück ist das Internet spottbillig, 30ct die Stunde (und ausnahmsweise warm) Dann werd ich mir noch in verschiedenen Kneipen und Cafes die Zeit totschlagen und was Essen (nix trockenes, vielleicht ne Pizza mit Extra-Käse?!?) Morgen schau ich mir dann Cusco an und hab ein vorgezogenes Briefing für meinen Inkatrail. Übermorgen gehts ins Sacred Valley und am 22. gehts dann steil bergauf... Inka Trail... Morgen meld ich mich noch mal, dann gehts vermutlich nimmer. Machts gut, bis demnächst...

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