Montag, 13. August 2012

Salar de Uyuni 9.-13.8.

Yeah, ich bin zurück in der Zivilisation!!! Nach vier Tagen ohne Handynetz, Warmwasser und Heizung. Aber der Reihe nach: Von Potosi gings im Nachtbus ohne Heizung (dank Schlafsack aber warm) nach Tupiza, im Süden von Bolivien. Um 2 Uhr kam ich an und konnte ein Hotel finden, das 24h geöffnet war. So gabs noch ein paar Stunden Schlaf, denn der Bus, der sich Semi-Cama, also Halb-Bett schimpfte, war ein ganz normaler, bei dem man die Rückenlehnen etwas zurückstellen konnte...
Am nächsten Morgen startete ich dann mit geringen Barschaften, da die einzige vorhandene Bank genau die war, die meine Karten nicht annimmt... In der Tour-Agency traf ich gleich auf einen Haufen netter Leute, die Jeeps wurden beladen und losgings. Ich zusammen mit drei Franzosen, ein Pärchen in meinem Alter, Melody und Arnold und ein 60jähriger, der im Sommer immer seine Frau und Kinder zu Hause lässt, um die Welt zu erkunden... Alle super nett und der englischen und spanischen Sprache mächtig. Vervollständigt wurde das Team durch unsren Fahrer Sebastian und seine Frau (Köchin, Mechanikerin, Mamacita...) Mercedes. Kurzum, wir waren ein super Team!
Am ersten Tag gings quer durchs wilde Bolivien, weiß gar nimmer genau, was wir alles gesehen haben, unterwegs gabs lecker Essen von unsrer Mamacita und reichlich Lollies. Abends kamen wir auf 4200m in einem Dorf an. Dort hatten wir unsre Unterkunft, sehr Basic, keine Heizung, es pfiff durch alle Türen, kein Warmwasser... Also wurden alle Kleidungsschichten angezogen, denn kaum war die Sonne weg, näherte sich die Temperatur dem Gefrierpunkt... Nach einem wieder leckeren Essen mit Suppe und Hauptspeise trieb es uns um 7 in die Schlafsäcke. Und ich muss sagen: Alles richtig gemacht beim Wilderness!!! Ich startete mit vielen Klamotten in meinen beiden Schlafsäcken und unter den vorhandenen Decken, die ca. 1 Tonne wogen... Später wachte ich auf, weils so warm war ;-) Am Ende hatte ich dann nur noch die Skiunterwäsche an und außer meinen Schlafsäcken alles von mir geworfen...
Am nächsten Morgen mussten wir schon um 4 aufstehen... Nach einem eisigen Frühstück gings im genauso eisigen Auto los. Es hatte bestimmt sowas um die -5Grad...
An diesem Tag sahen wir v.a. viele verschiedenfarbige Lagunen, die Wüste von Dali (die er zwar nie gesehen, dafür aber gemalt hatte) und das Highlight, wir kamen zum Agua Caliente, einer heißen Quelle. Hätte nicht viel gefehlt und ich wäre einfach drin geblieben! 38 Grad Wassertemperatur und wieder sauber!
Abends schliefen wir in einer größeren Unterkunft, auch die anderen aus Tupiza gestarteten Jeeps waren dort. Und es gab einen Speiseraum mit altem Böllerofen, juhu! Ich schlief ziemlich gut, diesmal gleich nur in Skiunterwäsche.
Am 3. Tag durften wir bis 7 schlafen ;-) Dann kamen wir zu dem berühmten Felsen von Dali, Arbol de Piedra (oder so). Es gab wieder viele Lagunen und die erste kleinere Salz- oder Boraxwüste. Abends kamen wir am Rande der eigentlichen Salar de Uyuni an. Wir übernachteten in einem Salzhotel, alles aus Salz: Wände, Tische, Stühle, Betten... Und es gab eine warme Dusche! Allerdings gabs nur die Temperatur Nudeln-kochen, also wars auch nicht so toll. So, und jetzt mal wieder das Highlight (alle, die sich an meinen letztjährigen Urlaub erinnern, werden ein Deja-Vue haben): Meine Kamera hat mal wieder den Geist aufgegeben ;-) Same procedure as every year, gleicher Fehler, fährt nicht mehr rein und raus! Kann doch echt nicht sein!!! Jedes Mal die gleiche Scheiße! Vielleicht sollte ich das mit dem Fotografieren einfach ganz lassen... Hab mir aber gerade eben mal wieder eine neue gekauft, auch nix neues, wie letztes Jahr. Auch Sony, d.h. meine Akkus funktionieren und die Speicherkarte auch. Wer also ne Kamera braucht, hab im September mal wieder eine zu verkaufen, auf der anderen ist ja immer noch Garantie... (Neupreis 150$...)
Ok, also weiter im Text. Geschlafen hab ich gut, auch wenn die Nacht wieder um halb 6 zu Ende war, wir wollten zum Sonnenaufgang in der Salar sein. War schon toll, konnts halt nur net fotografieren, aber dank FB werd ich von den anderen alles kriegen.
Zum Frühstück fuhren wir zur Isla Incayuasi oder so ähnlich, auf der gibts zig riesige Kakteen, die mehrere hundert Jahre alt sind. Gefrühstückt wurde wieder stilecht auf Salzmöbeln. Dann gings wieder mitten in die Salar zum obligatorischen Fotoshooting (schwer zu beschreiben, muss ich euch zeigen) Zum Abschluss gings dann noch zum Friedhof der Züge, wo die alten Dampflocks vor sich hin rosten. Dann kamen wir nach Uyuni, wo wir uns nach einem letzten leckeren Mittagessen von unsrer Mercedes und Sebastian trennen mussten. Den Nachmittag vergammelten wir in Uyuni, echt ein Kaff und alles geschlossen. Bis abends endlich der Bus Richtung Zivilisation, La Paz ging. Semi Cama, aber diesmal wirklich. Schlafen war trotzdem schwer, da es die ersten 4h keine echte Straße gab. Dafür aber mehr als genug Heizung, die finden hier einfach kein Mittelmaß!!! Früh um halb 7 war ich dann da, hab ein schönes Hostal gefunden, durfte auch gleich ins Zimmer und noch weng schlafen. Mittags hab ich mich mit Melody und Arnold getroffen. Mach mit ihnen morgen nochmal die Death Road, dann gehts weiter zum Lake Titicaca. Das mit dem 6000er hab ich aufgegeben, fühl mich nicht 100%ig fit, hab seit ner guten Woche ne Erkältung, die nicht wirklich aufhört, also macht das keinen Sinn... Bis demnächst...

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